„Ich hatte meine Kritik der Neuropädagogik, die im Condorcet-Blog unter dem Titel Lehrende und lernende Gehirne erschienen ist, mit einer Rückblende auf die Pädagogische Anthropologie begonnen. Es scheint mir angebracht, meine Ausführungen zur Symbiose von Gehirn und Kultur damit abzuschliessen, dass ich mich nochmals der Frage nach dem pädagogischen Verständnis des Menschen zuwende. Dies wird es ermöglichen, auch einige kritische Fragen zum schulischen Unterricht zu stellen und nach möglichen Lösungen zu suchen“, schreibt Condorcet-Autor Professor Walter Herzog in der Einführung zum 4. und letzten Kapitel seines vierteiligen Essays zur Neuropädagogik.
Einst waren es Rock ’n’ Roll oder Gewaltvideos, die unsere Jugend angeblich ins Unglück stürzten, heute sind es die Smartphones. Die Wahrheit ist eine ganz andere – was Erwachsene wissen müssen.
Der Sozialwissenschafter Jonathan Haidt hat ein Buch über die Generation Z geschrieben. Er fürchtet, dass deren hohe Internetnutzung nicht nur zu veränderten Gehirnen führt, sondern ganze Demokratien ins Wanken bringen wird.
Sie machen aggressiv oder süchtig, sind reine Zeitverschwendung und Verblödung – so die gängigen Vorurteile, wenn es um Videospiele geht. Dabei bietet kein anderes Medium so viel Abwechslung und Interaktion wie das Gaming. «Input» räumt auf mit den Vorurteilen.
Erziehungswissenschaftler Roland Reichenbach stellt einen grundlegend falschen Ansatz in der deutschen Pädagogik fest: Die Folgen der bei den 68ern beliebten antiautoritären „Emanzipation“ schade vor allem leistungsschwachen Kindern. Reichenbach zeigt Auswege für ratlose Eltern auf. Das Interview erschien in der WELT.
Verantwortung statt Zwang, Freiheit vor Gleichheit: Liberalismus ist nicht nur eine politische Überzeugung, sondern eine persönliche Haltung. Aber woher soll sie kommen, wenn Staat und Erziehung auf Konformität angelegt sind?
Das Phänomen der omnipräsenten Helikopter-Eltern schwappt immer mehr aus den USA nach Europa über. Doch nun wird Kritik an diesem Erziehungsstil laut. Manche Forscher vermuten sogar einen Zusammenhang mit den zunehmenden Angststörungen und Depressionen unter Jungen.
Die Berufswahl war für Jugendliche noch niemals leicht, ist in unserer Multioptionsgesellschaft aber besonders schwer. Lange war der Rat der Eltern massgebend, aber der Einfluss der Gleichaltrigen nimmt zu. Wobei sich gerade hier Hebel gegen das Prestigedenken finden.