Everest 2015 unbestiegen

(dpa) Der letzte verbliebene Everest-Bergsteiger in diesem Jahr hat seine Gipfel-Hoffnungen aufgegeben. Wegen des tiefen Schnees habe der Japaner Nobukazu Kuriki umkehren müssen, bestätigte ein Sprecher seiner Tour-Organisation am Sonntag. Kuriki, der neun Fingerspitzen bei einem früheren Everest-Versuch verlor, war allein ohne Sauerstoff unterwegs. Damit ist 2015 das erste Jahr seit Jahrzehnten, in dem keine Person auf dem höchsten Berg der Welt steht. Ende April hatte ein gewaltiges Erdbeben den Himalaja erschüttert. Daraufhin wurden alle Frühjahrs-Vorhaben abgeblasen. Im Herbst hatte nur Kuriki eine Genehmigung Nepals erhalten. Der 33-Jährige sagte sich: «Wenn ich weitergehe, komme ich nicht mehr lebend zurück.» Die Entscheidung sei auf 7700 Metern gefallen; der Everest ist 8848 Meter hoch.

Medien und Informatik ist kein Thema

Es ist keine Erkennntis, aber wieder mal ein aktueller Beleg für die Tatsache, dass der Teillehrplan Medien und Informatik (Biblionetz:t17600) kein Thema in der öffentlichen Wahrnehmung des Lehrplans 21 (Biblionetz:w2172) ist.

 

Im aktuellen Interview der Coop-Zeitung mit Urs Moser Die neue Schule – Das will der Lehrplan 21 (Biblionetz:t18208) kommen die Begriffe ICT, Medien und Informatik nicht vor. Zur Frage, was sich denn gegenüber früheren Lehrplänen geändert habe, meint Urs Moser:

Worin unterscheidet sich der Lehrplan 21 von den Vorgängerversionen?
Die grössten Unterschiede findet man wohl in der Bezeichnung von Fächern und Fachbereichen. Biologie, Chemie und Physik werden nicht als einzelne Fächer aufgeführt, sondern integriert in Natur und Technik. Ebenso Geschichte und Geografie, die im Bereich Räume, Zeiten und Gesellschaftenthalten sind. Aber das wird den Unterricht für die Lehrpersonen nicht gross verändern. Auch im Fach Räume, Zeiten, Gesellschaft wird der Lehrer irgendwann eine Landkarte nutzen, wenn er das Thema Migration behandelt. Kein Lehrer nimmt am Morgen den Lehrplan zur Hand und überlegt sich, was er unterrichten
soll. Der Lehrplan 21 fliesst vor allem in die Lehrmittel ein und hat deshalb keine unmittelbare Wirkung.

Dass mit dem Lehrplan 21 ein neues Schulfach Medien und Informatik in die Schule kommt, für das die meisten angehenden und amitierenden Lehrpersonen praktisch kein Vorwissen mitbringen, weil das weder in ihrer eigenen Schulzeit noch Ausbildung Thema war: Kein Wort.

(Auch die Kommentare unterhalb der Online-Version des Artikels drehen sich um ganz andere Aspekte).

Das kann durchaus positiv sein, da so keine anstrengende politischen Diskussionen zu führen sind. Umgekehrt kann es auch zur Folge haben, dass der Bereich schlicht vergessen geht und auch der notwendigen Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen zu wenig Gewicht beigemessen wird. Aber das sage ich ja nicht zum ersten Mal.