(dpa) Der letzte verbliebene Everest-Bergsteiger in diesem Jahr hat seine Gipfel-Hoffnungen aufgegeben. Wegen des tiefen Schnees habe der Japaner Nobukazu Kuriki umkehren müssen, bestätigte ein Sprecher seiner Tour-Organisation am Sonntag. Kuriki, der neun Fingerspitzen bei einem früheren Everest-Versuch verlor, war allein ohne Sauerstoff unterwegs. Damit ist 2015 das erste Jahr seit Jahrzehnten, in dem keine Person auf dem höchsten Berg der Welt steht. Ende April hatte ein gewaltiges Erdbeben den Himalaja erschüttert. Daraufhin wurden alle Frühjahrs-Vorhaben abgeblasen. Im Herbst hatte nur Kuriki eine Genehmigung Nepals erhalten. Der 33-Jährige sagte sich: «Wenn ich weitergehe, komme ich nicht mehr lebend zurück.» Die Entscheidung sei auf 7700 Metern gefallen; der Everest ist 8848 Meter hoch.