LanSchool – Erste Erfahrungen

In Post vom 26.2.2017 habe ich LanSchool als mögliche Prüfungsumgebung an BYOD-Schulen vorgeschlagen. Nun haben wir an der Schule einige Tests damit gemacht. Es zeigt sich, dass LanSchool im Prinzip als Prüfungssystem funktioniert. Aber es wäre sehr wünschenswert, wenn die Logging-Funktionalitäten noch ausgebaut würden. Dies ist der letzte Beitrag vor der Sommerpause. Wir wünschen allen einen erholsamen Sommer. Wir sind am 20. August wieder zurück. Im Post LanSchool: Prüfungsumgebung für BYOD-Klassen habe ich LanSchool als mögliche Prüfungsumgebung in BYOD-Klassen vorgestellt. Damals hatte ich noch wenig Erfahrungen mit der Software und lediglich aufgrund der Erfahrungen mit LanSchool, das auf den Schul-Computern installiert ist, berichtet. In der Zwischenzeit habe ich einige Tests gemacht und werde hier über meine Erfahrungen berichten. 1. Skepsis bei Schülerinnen und Schülern Will man den Schülerinnen und Schülern (SuS) ermöglichen, ihre eigenen Geräte in Prüfungen zu benutzen, kommt man nicht umhin, die Geräte irgendwie zu überwachen und allenfalls auch die Funktionalitäten einzuschränken. Diese Aufgabe übernimmt LanSchool. Damit es seinen Dienst allerdings erfüllen kann, muss es auf den Computern der Lernenden installiert werden. Verständlicherweise finden das die Jugendlichen nicht lustig, wenn sie auf ihren eigenen Geräten eine Software installieren sollen, die sie überwacht, die Tastatur-Anschläge mithören und die besuchten Internet-Seiten protokollieren kann. Die Skepsis bei den Schülerinnen und Schülern ist anfänglich ziemlich gross. LanSchool bietet zum Glück aber die Möglichkeit, bei der Installation der Schüler-Version diese Funktionalitäten ein- oder auszuschalten. Um die Akzeptanz bei den SuS für den Einsatz von LanSchool zu erhöhen, ist es meines Erachtens unablässig, dass man das Key-Logging und die Internet-History ausschaltet. Zudem ist es auch aus juristischer Sicht heikel, wenn es eine Software den Lehrpersonen ermöglicht, beispielsweise von Schülern eingegebene Passwörter im Nachhinein mitlesen zu können. Diese Einstellungen können beim Installieren der Software vorgenommen werden:    2. Installation / Deinstallation Im Test hat sich herausgestellt, dass die Schülerinnen und Schüler keine Software wollen, die sich tief bei ihnen im System einnistet und stets im Hintergrund läuft, wenn ihr Computer eingeschaltet ist. Glücklicherweise bietet hier aber LanSchool eine einfache Möglichkeit, dies zu umgehen: Indem die Software vor jeder Prüfung installiert und danach direkt wieder deinstalliert wird. Dieser Vorgang ist sehr einfach, weil zum einen sowohl Installation wie auch Deinstallation mit einem Doppelklick auf die gleiche Datei erfolgt. Und weil zum anderen die zuletzt gemachten Einstellungen (zum Beispiel bezüglich Tastaturüberwachung etc.) von Mal zu Mal erhalten bleiben. Der Installationsprozess besteht damit aus einem Doppelklick auf eine Datei und auf fünfmaliges Weiter-Klicken. Der ganze Vorgang dauert nicht mehr als zehn Sekunden. Dies macht es möglich, von den Schülerinnen und Schülern zu erwarten, dass die Software für jede Prüfung installiert ist. 3. Überwachung der Schüler-Computer Für die Dauer einer Prüfung wählen sich die SuS in einen Lehrerkanal ein. Dieser Vorgang ist sehr einfach und besteht im Wesentlichen aus einem Rechtsklick auf das Programmsymbol im System-Tray. Sobald sich alle auf dem gleichen Kanal befinden, hat die Lehrperson die Möglichkeit, die Compter  der Schülerinnen und Schüler zu beobachten und zu überwachen sowie deren Anwendungsmöglichkeiten zu beschränken. Im Wesentlichen besteht die Überwachung darin, dass von jedem Schülerrechner der Bildschirm sowie das aktuell benutzte Programm und die geöffnete Datei sichtbar ist. Allerdings sieht man als Lehrperson die aktuell geöffnete Datei nur dann, wenn man mit der Maus über die verkleinerte Anzeige des Schülerbildschirms fährt. Besser für die Überwachung geeignet ist die Detailansicht. Denn auf diese Weise sieht man die Computer der Schülerinnen und Schüler in Form einer Liste, die eine sehr gute Übersicht bietet. Es sind bei allen Clients das aktuell geöffnete Programm und die geöffnete Datei sichtbar. Auf diese Weise ist es beispielsweise sehr einfach, eine Klasse beim Schreiben eines Aufsatzes zu beobachten. Denn sobald jemand versuchen würde, eine bereits vorhandene Datei zu öffnen, würde auf der Übersicht nicht mehr das Textverarbeitungsprogramm sondern der Explorer als aktuelles Programm angezeigt. Für das Überwachen reicht damit ein Blick auf die Detail-Ansicht. Was an dieser Stelle jedoch fehlt, ist ein Log-File, in dem sämtliche Zustände oder Änderungen in der Detail-Ansicht gespeichert werden. Dies würde einem die Kontrolle sehr vereinfachen. Anstatt die ganze Prüfung über auf die Detail-Liste starren zu müssen, könnte man bequem nach Abschluss der Prüfung einen Blick in das Logfile werfen und sämtliche geöffneten Dateien u

Quelle: LanSchool – Erste Erfahrungen

Horizon Report 2017 auf Deutsch

Seit dem 07.06.2017 liegt der Horizon Report 2017 auf Deutsch vor. Das Multimedia Kontor Hamburg hat die Hochschulausgabe bereits zum neunten Mal übersetzt. Neu wird der Report als responsive Webversion präsentiert. Diese Trendstudie thematisiert sechs Schlüsseltrends, sechs neue Herausforderungen und sechs wichtige Entwicklungen mit Relevanz für Lehre, Lernen und For­schung. Im Zentrum stehen die folgenden Fragen: Wie werden sich Hochschulen in den kommenden fünf Jahren weiterentwickeln? Welche Trends und Technologieentwicklungen werden Veränderungsprozesse in der Lehre antreiben? Was sind dabei die besonderen Herausforderungen? Wie können wir Strategien für effektive Lösungen entwerfen? Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf dem Lernen und auf den Lernenden. In den zehn Punkten der Zusammenfassung heisst es: Online-, Mobile- und Blended Learning werden als selbstverständlich vorausgesetzt. Das Unterstützen fortschrittlicher Lernansätze erfordere eine neue Kultur, die Austausch und Zusammenarbeit fördert und Innovationen in der Lehre belohnt, mit dem Fokus auf dem studentischen Erfolg. Dazu gehören Bezüge zur realen Welt, Berufsorientierung und praktische Kompetenzen.  Im Folgenden stelle ich die Schlüsseltrends mit kurzen Zitaten vor.   1. Schlüsseltrends Langfristige Trends Beförderung von Innovationskulturen Hochschulen werden zunehmend als Innovationstreiber betrachtet. Deshalb müssen sie so strukturiert sein, dass Kreativität und unternehmerisches Denken konsequent betrieben werden, aber gleichzeitig Freiräume gewährt werden können. Wenn Bildungseinrichtungen Kulturen des Ausprobierens und Erforschens unterstützen, müssen sie das Scheitern als wichtigen Teil des Lernprozesses akzeptieren. Deeper-Learning-Methoden Deeper Learning ist eine Unterrichtsmethode, die kritisches Denken, Problemösen, Zusammenarbeit und selbstbestimmtes Lernen fördert. Dazu gehört das problembasierte Lernen, bei dem Studierende reale, aktuelle Problemstellungen lösen, und das projektbasierte Lernen, bei dem sie komplette Produkte erarbeiten. Mittelfristige Trends Zunehmender Fokus auf der Messung von Lernprozessen Dieser Trend kennzeichnet das Interesse am Assessment. Gesellschaftliche und ökonomische Faktoren geben vor, welche Fähigkeiten in der heutigen Arbeitswelt verlangt werden. Daher müssen Colleges und Universitäten überdenken, wie Kompetenzerwerb und Soft Skills, z. B. Kreativität und Teamarbeit, in einem Studienfach definiert, gemessen und belegt werden können. Dazu gehören Lernumgebungen, die Learning Analytics und Visualisierungssoftware einsetzen. Neugestaltung von Lernräumen Neue Lehr- und Lernformen erfordern auch neue physische Lernräume: Diese werden zunehmend so designt, dass sie projektbasierte Interaktionen unter Einbeziehung von erhöhter Mobilität, Flexibilität und der Verwendung diverser Endgeräte ermöglichen. Dazu gehören Breitband-LAN und grosse Displays, dynamische Räumlichkeiten, Telepräsenzräume mit Kameras und einem Kontrollraum und informelle Aufenthaltsbereiche. Im Kontext der Erfahrungen mit Makerspaces erweitern viele Universitäten ihr Angebot mit modernen Tools wie Virtual-Reality-Equipment, digitaler Schnittsoftware und 3D-Druckern. Kurzfristige Trends Blended-Learning-Designs  Online-Lernen wird zunehmend positiv gesehen, da mehr und mehr Lernende und Lehrende es als nützliche Ergänzung zur Präsenzlehre betrachten. (…) Viele Ergebnisse zeigen eine Zunahme des kreativen Denkens, des Selbststudiums und der Möglichkeiten für Studierende, den Lernprozess auf ihre individuellen Bedürfnisse abzustimmen. Etwa mit adaptivem Lernen, Flipped Classroom und Online-Lernmodulen. Kollaboratives Lernen Kollaboratives Lernen bezeichnet die Zusammenarbeit von Studierenden oder Lehrenden in Peer-to-Peer- oder Gruppenkonstellationen und basiert auf der Ansicht, dass Lernen ein soziales Konstrukt ist. Die Methode beruht im Allgemeinen auf vier Prinzipien: Lernendenzentrierung, Interaktion, Gruppenarbeit und Lösung von realen Problemen. Kollaborative Aktivitäten können zu analytischem Denkvermögen, höherem Selbstwertgefühl und besseren Führungskompetenzen führen. Studierende lernen nicht nur von ihren Lehrenden, sondern auch voneinander. Dazu gehört insbesondere das Geben und Annehmen von Feedback unter Gleichgesinnten. 2. Herausforderungen Bezwingbare Herausforderungen Zusammenführung von formellem und informellem Lernen Durch das Internet und mobile Endgeräte können wir heute jederzeit und überall lernen. Zudem wächst das Interesse am selbstbestimmten, interessensgesteuerten Lernen. Diese und andere, beiläufigere Lernformen sowie die tägliche Lebenserfahrung, sind informelles Lernen und erhöhen die Motivation der Lernenden dadurch, dass sie ihren eigenen Interessen nachgehen. Experten sind der Auffassung, dass eine Zusammenführung von formellen und informellen Lernmethoden ein Bildun

Quelle: Horizon Report 2017 auf Deutsch

Der Hollabrunner, der auszog, um die Chinesen Latein zu lehren

Der 50-jährige Leopold Leeb hat an der Pekinger Universität „viele Fans“.

Leopold Leeb, den seine Freunde nur Leo nennen, konnte im Juni seinen 50. Geburtstag feiern. Der österreichische Professor, der seit 1995 in Peking lebt, dort in Philosophie, Kultur- und Sprachenkunde promoviert und habilitiert hat, machte sich selbst ein Geschenk. Seine jüngsten Bücher erschienen gerade in der chinesischen Hauptstadt und brachten die Zahl seiner Werke auf runde 50, also eines für jedes Lebensjahr. Lob dafür wehrt der Sprach- und Kulturvermittler, Philosoph und Religionswissenschafter mit theologischem Hintergrund ab. „Die Hälfte meiner Bücher sind Übersetzungen oder Wörterbücher für Latein, Griechisch und Althebräisch.“ Dabei verschweigt Leeb eine entscheidende Besonderheit, die seine Bücher auszeichnet: Eines hat er auf Englisch geschrieben, die anderen 49 auf Chinesisch, das er beherrscht, als sei es seine Muttersprache.

Der Wert alter Sprachen

Viele schütteln ungläubig den Kopf, wenn sie vom Ausnahmetalent des aus Hollabrunn in Niederösterreich stammenden Altphilologen hören, der einst Philosophie und Theologie an der Hochschule St. Gabriel studierte. Er bringt chinesischen Studenten an der Pekinger Renda-Universität in Grundkursen Latein, Griechisch und Althebräisch bei. Die Unterrichtssprache ist Chinesisch, das Leeb von 1988 bis 1991 zuerst an der Fujen-Universität in Taiwan lernte und später in Peking perfektionierte. Auch schriftlich. Die Bedeutung komplizierter lateinischer Begriffe erklärt er mit Schriftzeichen an der Tafel. …

Quelle: Der Hollabrunner, der auszog, um die Chinesen Latein zu lehren

Lust und Frust mit ICT im Unterricht und andere Kinkerlitzchen