Die «Königsdisziplin» der gymnasialen Bildung gerät immer mehr unter Druck. Eine neue Reform verstärkt den Trend.
Quelle: Latein in der Krise: Schülerzahlen gehen weiter zurück – News – SRF
Die «Königsdisziplin» der gymnasialen Bildung gerät immer mehr unter Druck. Eine neue Reform verstärkt den Trend.
Quelle: Latein in der Krise: Schülerzahlen gehen weiter zurück – News – SRF
An den Zürcher Gymnasium nimmt das Interesse am Schwerpunktfach Latein weiter ab. Die Zahl der Schülerinnen, die Latein als Schwerpunktfach wählen, ist sehr tief.
Das Zürcher Parlament kritisiert die geplante Reform der gymnasialen Matur. Die Bildungsdirektorin Silvia Steiner kontert.
Quelle: Weniger Geschichtsunterricht an Zürcher Gymnasien: Parteien üben Kritik
Quelle: AMV-Info November-Januar – AMV.
Der dritte, und meines Erachtens wichtigste Ausweg liegt in der Bildung: Eigentlich müsste die Gesellschaft in der heutigen Lage junge Menschen auf ein Leben ohne Arbeit vorbereiten. Lehrt um Himmels willen unnützes Zeugs, Gedichte zum Beispiel! Lernt doch mehr Dinge, die ihr nicht brauchen könnt!Englisch und Informatik könnt ihr eh besser als eure Lehrer und eure Eltern, Lateinisch und Griechisch aber nicht. Obligatorisch sollte deswegen eine Einführung in die afrikanische Literatur sein, die Analyse polnischer Netflix-Serien (meines Erachtens die besten Netflix-Serien überhaupt), Arbeiten mit Holz, einen Pizzateig herstellen, Schach spielen. Dazu müssten unbedingt Geschichte und Literatur kommen, denn nur Geschichte und Literatur zeigen andere mögliche Welten auf, andere Weisen zu leben. Leibniz hatte leider nicht recht: Wir leben nicht in der besten aller möglichen Welten (zu seiner Entlastung: Er kannte Elon Musk noch nicht). Lernt Dinge, die keinen Karrierewert haben, die nicht auf die «Wirtschaft» vorbereiten und nicht auf die ETH – sondern auf mögliche Leben!Doch was geschieht gerade? Das genaue Gegenteil davon. Im Moment wird eine fundamentale Reform der Maturitätsordnung auf den Weg gebracht, WEGM genannt, die, verborgen hinter wohltönenden Worthülsen, das Gymnasium stramm auf Effizienz, das heisst auf Wirtschaft und ETH, trimmt. Das klingt dann so:«Globalisierung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit – diese Themen und Entwicklungen beschäftigen nicht nur die Politik. Sie müssen auch in der gymnasialen Ausbildung berücksichtigt werden. Das entsprechende Wissen gibt den angehenden Studierenden und den Arbeitskräften von morgen das notwendige Rüstzeug, um in Studium, Beruf und Alltag bestehen zu können.»Falscher kann man nicht liegen.
Ein Interview mit Silvia Steiner, Zürcher Regierungsrätin und Präsidentin der Schweizer Erziehungsdirektorenkonferenz EDK, lässt aufhorchen. Fürs Fremdsprachenlernen reicht in Zukunft das Gespür; der Rest macht die Künstliche Intelligenz KI. Ein Zwischen-ruf.
Quelle: Wenn für Fremdsprachen das Gefühl genügt | Journal21
Nachhaltige Gesellschaft, Spanischsprachige Welt, Prozesse in der Umwelt oder ganz etwas anderes als Schwerpunkt vor der Matura? Das Mittelschulamt präsentiert einen weiteren Zwischenschritt eines Mammutprojekts.
Quelle: Zürich: Zwölf neue Schwerpunktfächer an den Gymnasien geplant
Nachhaltige Gesellschaft, Spanischsprachige Welt, Prozesse in der Umwelt oder ganz etwas anderes als Schwerpunkt vor der Matura? Das Mittelschulamt präsentiert einen weiteren Zwischenschritt eines Mammutprojekts.
Quelle: Zürich: Zwölf neue Schwerpunktfächer an den Gymnasien geplant
Mehr Fächer, aber auch mehr Vertiefung: Zürich dürfte sich schwertun mit der Umsetzung der Maturareform
Quelle: Vertiefung statt Überlastung: Zürich geht bei der Maturareform eigene Wege
Die Maturitätsreform strebt eine neue Definition der gymnasialen Bildung an. Die tradierten Fächer bleiben auch nach der Reform zentral. Es liegt nun an den Kantonen, den Schulen und den Lehrpersonen, die Fächer inhaltlich neu zu gestalten.
Quelle: Maturitätsreform muss in den einzelnen Fächern umgesetzt werden