Archiv der Kategorie: Reformen

Im Spannungsfeld von Schule und Wirtschaft

Wenn es darum geht, den Zustand unseres Bildungswesens nach der Einführung der Kompetenzorientierung mit den Ansprüchen einer modernen demokratischen Gesellschaft zu vergleichen, dann kommt man an der kritischen Analyse von Jochen Krautz (Bergische Universität Wuppertal) nicht vorbei. Krautz zeigt auf, wie unsere Schule immer stärker in den Einflussbereich des wirtschaftlich Verwertbaren gerät, der die Menschen zu Humankapital reduziert. Diese Entwicklung, so folgert Krautz, ist nicht nur schädlich für die Qualität des Unterrichts und den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft. Sie gefährdet letztendlich das Funktionieren unserer westlichen Demokratien.
“Ökonomisierung der Kindheit als Herausforderung für die Schule”: So lautet der Titel des Vortrags, den Prof. Dr. phil. Jochen Krautz am 30. Oktober 2019 in einer Veranstaltungsreihe des Vereins Ostschweizer Kinderärzte & Ostschweizer Kinderspital hielt und über den Urs Kalberer berichtet.

Quelle: Im Spannungsfeld von Schule und Wirtschaft – Condorcet

Was sich der Homo oeconomicus in unseren Schulen so alles ausdenkt


Dass Kinderärzte und Lehrpersonen sich gleichermassen mit Markt- und Steuerungsmechanismen herumschlagen, doch mit sogenannt evidenzbasierten Messverfahren die eigene Wirksamkeit ihrer Heil- und Lehrkunst untergraben, haben die Vorträge von Prof. Dr. Giovanni Maio und Prof. Dr. Jochen Krautz im Rahmen der St. Galler Vortragsreihe «PÄDIATRIE, SCHULE & GESELLSCHAFT» vom 30. Oktober zum Thema «Ökonomisierung der Kindheit – eine Herausforderung für Schule und Pädiatrie» anschaulich vor Augen geführt. Ein Erlebnis von Condorcet-Autorin Yasemin Dinekli aus dem Bereich der Schulevaluation zeigt die kafkaesken Züge, die das annehmen kann.
Quelle: Was sich der Homo oeconomicus in unseren Schulen so alles ausdenkt – Condorcet

Muss die Schule Spass machen?

 

Radikale Bildungsreformer plädieren für „intrinsisches Lernen“, ein Lernen nach dem Lustprinzip. Wenn sich Kinder die Lernziele aber selber geben müssen, werden sie damit  überfordert. Denn über diese Autonomie verfügen sie noch nicht.

Quelle: Muss die Schule Spass machen? – Kommentare (BZ) – bz – Zeitung für die Region Basel

Gymnasium – die persönliche Reife muss Bildungsziel bleiben


Bildung beruht auf der Auseinandersetzung des Individuums mit den Wissensformen, die es ihm ermöglichen, sich in der Welt zu orientieren. Die Entscheidung, die persönliche Reife als gymnasiales Bildungsziel auszuscheiden, ist zu korrigieren.

Quelle: Gymnasium – die persönliche Reife muss Bildungsziel bleiben | NZZ

Wenn Bildungsidee und pädagogische Wirklichkeit nicht übereinstimmen


Die Primarschule hat viele neue Aufgaben übernommen – weggenommen wurde wenig. Manches kann darum gar nicht genügend geübt werden. Das gilt insbesondere fürs Frühfranzösisch. Doch die Behörden verdrängen die Schulzimmerrealität, schreibt Condorcet-Autor Carl Bossard.

Quelle: Wenn Bildungsidee und pädagogische Wirklichkeit nicht übereinstimmen – Condorcet

20 Jahre Bologna: Brisante Aussagen eines Basler Professors in der NZZ

Bruno Frey ist ständiger Gastprofessor an der Universität Basel. In der NZZ (30.9.2019) zog er ein ernüchterndes Fazit anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der umstrittenen Hochschulreform. Condorcet-Autor Alain Pichard fasst zusammen.

Quelle: 20 Jahre Bologna: Brisante Aussagen eines Basler Professors in der NZZ