Gleichheit ist unter allen Umständen gut, Ungleichheit stets begründungspflichtig. So lautet das Mantra vieler Politiker und Intellektueller auch in der Schweiz. Das ist zu kurz gedacht.
Viele Buben würden von den Mädchen abgehängt, so der Jugendpsychologe. Die Schule lasse Buben heute nicht mehr Buben sein. Gefordert wird mehr Drill und technische Inhalte im Klassenzimmer.
Die Gymiquote allein ist wenig aussagekräftig. Interessant wird sie, wenn man sie in Zusammenhang mit dem sozialen Umfeld stellt. So zeigt sich etwa, dass viele ländlichen Gemeinden aus der Region unter den Erwartungen bleiben.
Es braucht ein Mindestmass an Bildung, das nicht unterschritten werden darf. Nur so kann ein Bildungssystem als gerecht beurteilt werden. Ungleiche Bildungschancen müssen kompensiert werden.