Die Gesellschaft wird nicht deshalb weniger religiös, weil Individuen im Erwachsenenalter den Glauben verlieren, sondern weil ältere, religiösere Generationen wegsterben und jüngere, weniger religiöse Generationen nachrücken. Säkularisierung ist ein Kohortenphänomen.
Viele Angehörige von radikalen Corona-Leugnern suchen derzeit Rat bei Susanne Schaaf. Die Psychologin diagnostiziert eine ideologische Verblendung – und gibt Tipps, wie man mit Impfgegnern in der eigenen Familie sprechen kann.
Wenn man nicht wissen kann, muss man abwägen. Oder wetten. Auch wenn es um das Höchste geht. Schiefgehen kann fast nichts, sagt Blaise Pascal. Ein besserer Mensch wird man allemal.
Eine Lehre aus den Erfahrungen der Pandemie wäre, dass wir uns mit Vorteil daran halten, dass bei aller Notwendigkeit von Hermeneutik das Faktische Vorrang vor dem kulturell Konstruierten hat. Doch die postmoderne Blase will nicht platzen, im Gegenteil: Sie bläht sich auf.
Die Freiheit des Individuums ist zentral in der liberalen Staatstheorie. Doch ist die Gesellschaft als Ganzes in Gefahr, so wird deren Wohl prioritär. Denn ohne Schutz des Kollektivs können auch die Individualrechte nicht garantiert werden.
Die modernen Menschen rotteten auf jedem Erdteil die Megafauna aus. Sie brachten vermutlich ihre älteren Verwandten wie die Neandertaler zum Aussterben. Hinterlässt der Mensch also nur verbrannte Erde? Die spannendsten Antworten auf die grossen Fragen geben heute die Genetiker.
In einem Vergleich mit 15 westeuropäischen Ländern hat die Schweiz die tiefste Quote an Covid-19-Impfungen – trotz relativ hohem Grundvertrauen der Bevölkerung in die Regierung. Das ruft nach Erklärungen.
Immer öfter hat man den Eindruck, dass uns die Realität allmählich über den Kopf wächst. Das heutige System technischer menschlicher Zivilisation ist voller Unvorhersehbarkeiten und Eigendynamiken. Woran sollen wir uns halten in der Orientierungslosigkeit?