Archiv der Kategorie: philosophica

Das globale Englisch verhindert eine wirkliche Begegnung der Kulturen

Das Englisch, das «alle» sprechen und verstehen, ist ein reines Werkzeug des ökonomischen und technologischen Fortschritts. Es hat nur sehr wenig mit der lebendigen Einbildungskraft des Menschen als eines sprachlichen Wesens zu tun.

Quelle: Das globale Englisch verhindert eine wirkliche Begegnung der Kulturen | NZZ

Mythos Fortschritt: Es geht ständig und nur um Deutungshoheit

Wer andere diskreditieren will, sagt, sie seien nicht auf der Höhe der Zeit. Gerade Intellektuelle tun gerne so, als würden sie nicht nur die vergangene Geschichte, sondern auch den künftigen Geschichtsverlauf kennen. Sie irren doppelt.

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Vorsicht, Tunnelblick! – Wissen im Zeitalter der Datenabfrage

Im Lauf der Geschichte haben sich die Typen des Wissens verändert. Auf das handwerkliche Wissen-wie folgte das philosophische Wissen-warum und darauf das naturwissenschaftliche Wissen-was. Heute kultivieren wir das computergestützte Wissen-wo: Daten gehen vor Theorie. Dies ist von gefährlicher Einseitigkeit.

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Mit Turing und Heidegger über künstliche Intelligenz nachdenken

Wenn ein selbstfahrendes Auto Heavy Metal hört, gibt es nicht mehr Gas. Das ist positiv, aber auch bezeichnend: Maschinen sind nicht in der Lage, sich auf die sinnliche Welt einzulassen. Gerade darum können sie auch nicht wirklich denken.

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Psychologenverband macht toxische Männlichkeit zur Wissenschaft

Das Konzept der «toxischen Männlichkeit» ist in aller Munde. Jetzt rückt der amerikanische Psychologenverband das traditionelle Macho-Verhalten in die Nähe von psychischen Krankheiten – und wird dabei selbst zum Menschenfeind.

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Gerald Murnane schafft in „Grenzbezirke“ ein Reich der Stille

Zweihundertdreissig Seiten lang das Getriebe der Welt in weite Ferne weichen lassen – wer wünscht sich das nicht manchmal. Die literarische Reise durch Gerald Murnanes «Grenzgebiete» macht dies möglich; Wohlfühlprosa allerdings bietet der australische Schriftsteller nicht.

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