Der Corona-Lockdown war eine Reaktion der Vernunft gegenüber einer Bedrohung, deren Dimensionen völlig unklar waren. Jetzt, wo man mehr weiss und die Menschen wieder ins Freie strömen, erheben sich die Stimmen derer, die ganz genau wissen, wer schuld ist am Desaster.
Ein angebliches Enthüllungsvideo zum Coronavirus wird millionenfach auf Youtube angesehen – und dann gelöscht. Der Fall zeigt, wie wichtig der Kampf gegen die Infodemie ist. Die Social-Media-Plattformen setzen deshalb vermehrt Faktenchecker ein.
Die Stimmung schlägt um. Immer mehr Bürger üben Kritik an den deutschen Pandemie-Massnahmen. Agitatoren versuchen diese Lage zu nutzen, um Aufruhr und Umsturzphantasien in die Gesellschaft zu tragen.
Das Durcheinander ist eskaliert, aus Angst wurde Panik. Wer schafft in Corona-Zeiten unaufgeregtes Wissen? Die Wissenschaft? Der Bundesrat? Die Qualitätspresse? Falsch: Freiwillige auf Wikipedia.
„Only bad news are good news“ – diese medienpsychologische Weisheit ist auch in der Medienpädagogik bekannt. Wie können wir Kinder und Jugendliche zu kritischen User*innen erziehen? Das kostenlose Online-Spiel hilft dabei.
Nur mit einer umfassend verstandenen Leseförderung kann die Schule erfolgreich auf verantwortliches und mündiges Handeln in Staat und Gesellschaft vorbereiten.
Allzu unkritischer Medienkonsum ist Gift für die demokratische Gesellschaft. Einige Kniffe sorgen dafür, dass man Wahrheit schnell von Fake unterscheiden kann, und Fact-Checking-Portale helfen dabei. Für Lehrer und Eltern gibt es Angebote, die den Nachwuchs spielerisch sensibilisieren.
Allen Bemühungen der Social-Media-Plattformen, allen Faktenchecker-Initiativen, gesetzlichen und technischen Maßnahmen zum Trotz werden Fake News ein permanentes Problem bleiben. Die Öffentlichkeit muss gegen dieses schleichende Gift immunisiert werden, um es in den Griff zu bekommen.