Die Verfassung steht über dem Gesetz. Aber auch die höchsten Normen sollten von der Zustimmung des Volks abhängen. Ohne das Vorbild des antiken Rom wäre die amerikanische Bundesverfassung von 1788 nicht denkbar.
Weiss, sexistisch und gewaltverherrlichend: Feministinnen und postkolonialistische Kritiker nehmen Ovid, Shakespeare und Co. unter Beschuss. Ihre Kritik ist so ideologisch wie bieder.
Forschung ist unabhängig. Aber sind auch die unabhängig, die Forschung betreiben? Hans Blumenberg hat schon vor Jahren vor «Gefälligkeitsphilosophie» gewarnt.
Über Gott darf man lästern – das gilt heute in vielen europäischen Ländern als selbstverständlich. Dieser Entwicklung gingen lange Kämpfe voraus, und sie ist nicht gegen Widersprüche gefeit. Das macht eine «Geschichte der Blasphemie» eindrücklich deutlich.
Wer im Home-Office arbeitet, setzt auf Altbewährtes, um den eigenen Status zu demonstrieren: das Buch. Händler profitieren daher von einer gestiegenen Nachfrage, trotzdem haben Bücher ihre Tücken.
Die Gestaltung von Fernunterricht stellt Schulen vor didaktische und organisatorische Herausforderungen. Dieser Band vereint theoretische Reflexionen und praktische Hinweise, die zeigen, wie Lernen gelingt, wenn Präsenzunterricht nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich ist. Die Herausgeber_innen greifen dabei auf die »Impulse für das Lernen auf Distanz« zurück, die sie im Frühjahr 2020 im Auftrag des NRW-Ministeriums für Schule und Bildung verfasst haben, und wenden das Konzept auf hybrides Lernen, das heißt auf die Kombination aus Präsenz- und Distanzlernen an.Praxisberichte aus verschiedenen Schulformen geben konkrete Einblicke in den Unterricht, didaktische Überlegungen zeigen, wie man Videokonferenzen sinnvoll gestaltet, die Motivation im Fernunterricht aufrechterhält oder innovative Prüfungsformate entwickelt. Kurz: Der Band eröffnet vielfältige Wege, den Unterricht im Zeichen der Pandemie nicht nur als Notfall zu organisieren, sondern zeitgemäß und lernförderlich zu gestalten.
Mit Neugier und Lust pflügt Anne Carson den Kanon der westlichen Bildung um. Eine nun auf Deutsch erschienene Sammlung früher Texte bietet einen idealen Einstieg ins Schaffen der kanadischen Dichterin.
Sie war die erste Philosophin auf einem Lehrstuhl in Basel. Aber die Zwänge der Akademie hat Annemarie Pieper mit 60 Jahren hinter sich gelassen, um unter die Leute zu gehen. Jetzt wird sie 80 und gibt den Lesern neue Denkanstösse.