Im Zürcher Schiffbau inszeniert der schweizerisch-israelische Regisseur Jossi Wieler Sophokles’ selten gespielte Tragödie «Die Frauen von Trachis» in einer Neuübersetzung von Kurt Steinmann: ein Abend von erschreckender Aktualität. Den Helden Herakles kennt alle Welt. Was aber ist mit ihr, Deianeira, seiner Frau? Wie ist sie mit seinem Heldentum umgegangen? Wie hat sie es ertragen, dass er dauernd unterwegs war, dass er Taten beging, die die Familie ins Exil zwangen und schliesslich als Kriegsbeute ein junges Mädchen, Lole, ins Haus brachte, die sie als Nebenfrau akzeptieren sollte?