Glosse: Aristoteles entschuldigt das Masken-Fiasko

Der Showdown.

Quelle: Glosse: Aristoteles entschuldigt das Masken-Fiasko

Ein paar Fakten und persönliche Gedanken dazu. Tatsächlich führt das VBS in seinem Bericht (siehe pdf) das folgende Zitat an:

«Es gibt nur einen Weg, um Kritik zu vermeiden: Nichts tun, nichts sagen, nichts sein.»
Aristoteles

D. Friedli kritisiert in einer Glosse (NZZ am Sonntag, 25.4.21), dass das VBS damit ein weiteres Mal beschönige. Er schreibt:

Wie viel leichter fällt doch die Erkenntnis, dass Millionen für mangelhafte Schutzmasken in den Sand gesetzt wurden, wenn sie unter einem derart augenöffnenden Epigraf stehen.

Dazu möchte ich einiges bemerken:

  1. Friedli benützt das Wort„Epigraf“ in der Bedeutung „einleitendes Zitat“ oder ähnlich. Sowohl in meinem Sprachverständnis, besonders aber auch gemäss Duden (siehe Artikel online) gibt es keine solche Verwendung dieses selten verwendeten Wortes, vielmehr bedeutet es „antike Inschrift“ – auch wenn das DWDS (siehe Eintrag online) vereinzelt anderen Gebrauch in einigen Beispielen sichtbar macht.
  2. Was meint Friedli mit „eine Erkenntnis fällt leichter“? Ein Entschluss oder ähnliches kann gewiss leichter fallen, doch eine Erkenntnis? Mir ist noch nie eine Erkenntnis leicht oder schwer gefallen; das scheint mir ein sehr seltsamer Wortgebrauch.
  3. Schliesslich interessiert, von wem das Zitat tatsächlich stammt. Schon eine kurze Webrecherche zeigt, dass dies zwar gerne Aristoteles untergeschoben wird, aber in Tat und Wahrheit von Elbert Hubbard geprägt wurde (z.B. hier diskutiert).
  4. Dass Friedli sich über das Zitat des VBS mokiert, ist das eine. Dass er mangels Quellencheck nicht bemerkt, dass das VBS mit der Autorzuschreibung dieses Zitats einen weiteren Fehltritt beging, steigert mein Vertrauen in seine Überlegungen nicht.

Kurz: Die Glosse vermag mich weder sprachlich noch inhaltlich zu überzeugen.

Kalkuliertes Lawinenrisiko

Mit einem ausgeklügelten Modell berechnet ein Schweizer Software-Entwickler das Lawinenrisiko für Skitouren in den Alpen, tagesaktuell und geländespezifisch für jede Route. Seine Web-App Skitourenguru erleichtert die Tourenplanung enorm – und ist in vielerlei Hinsicht ein ­beeindruckendes Projekt.

Quelle: Kalkuliertes Lawinenrisiko | c’t | Heise Magazine

Lernpfad

Mit Lernpfad können schnell und einfach digitale Lernpfade im Browser erstellt werden.Einzelne Lernschritte, die zum Erreichen von festgelegten Lernzielen beitragen, können in einem Lernpfad gut strukturiert dargestellt werden. Ein Lernschritt wird durch eine Aufgabenstellung beschrieben und kann mit multimedialen Inhalten, die als Dateianhänge oder Links zur Verfügung gestellt werde können, unterstützt werden. Wurde ein Lernschritt fertig gestellt, kann dieser von den Lernenden als abgeschlossen markiert werden. Weiters kann mittels verschiedener Symbole Feedback bzw. eine Selbsteinschätzung abgegeben werden.

Quelle: Lernpfad – Medienfundgrube

Unter der Lupe. Einer römischen Lebensgeschichte auf der Spur

Die neue Sonderausstellung im Museum Augusta Raurica. In der Römerstadt Augusta Raurica (Augst, BL) wurde 2016 bei einer Notgrabung ein spektakulärer Bleisarg aus römischer Zeit freigelegt. Der ausserordentliche Fund wurde in der Zwischenzeit von zahlreichen Wissenschafler*innen eingehend untersucht. Die neue Sonderausstellung „Unter der Lupe“ beleuchtet diese fachübergreifende Zusammenarbeit und lässt Besucher*innen in die faszinierende Arbeitsweise des Fachs Archäologie eintauchen.

Quelle: Augusta Raurica | Augusta Raurica: Erleben – Erhalten – Erforschen

Wer ist souverän? Die amerikanische Verfassung und die Antike

Die Verfassung steht über dem Gesetz. Aber auch die höchsten Normen sollten von der Zustimmung des Volks abhängen. Ohne das Vorbild des antiken Rom wäre die amerikanische Bundesverfassung von 1788 nicht denkbar.

Quelle: Wer ist souverän? Die amerikanische Verfassung und die Antike

Der Schmerz, der bleibt – über Kunst und Erinnerungspolitik

Unsere Gesellschaft sucht mit allen Mitteln Schmerz zu vermeiden. Vielleicht geht ihr darum der Sinn für die Tiefe der Geschichte mehr und mehr ab. Die Leiderfahrung aber ist konstitutiv für Individuum und Gesellschaft. Ihre Vergegenwärtigung ist die hohe Schule der Kunst.

Quelle: Der Schmerz, der bleibt – über Kunst und Erinnerungspolitik